Jean-David
Morvan
Jean-David Morvan, geboren am 28. November 1969 in Reims, entdeckt die Welt der sogenannten Erwachsenen-Comics im Comicladen von Sokals (Inspector Canardo) Frau. Mit 11 Jahren kauft er u.a. die Serien „La terre de bombe“, „Les innommbrables“, „Thorgal“ und vor allem das Magazin „Gomme“, in dem seine erste Zeichnung in der Rubrik Leserpost erscheint. In der achten Klasse lernt er Christian Lerolle kennen, einen der beiden Color Twins, bald darauf auch den zweiten, F. Guréghian, sowie Sylvain Savoia. Zusammen arbeiten sie an dem Fanzine „Hors Gabarit“ und gehen 1989 gemeinsam auf die Saint-Luc-Schule nach Brüssel, um Zeichner zu werden. Zu seiner großen Überraschung nimmt der damals noch eigenständige Verlag Zenda „Reflets perdus“ (mit S. Savoia) an, Glénat veröffentlicht das Album nach dem Aufkauf von Zenda. Mit nur 1200 verkauften Exemplaren bleibt das Projekt hinter den Erwartungen zurück. Zum Glück ist der inzwischen in Frankreich erschienene „Akira“ ein so großer Erfolg, dass nun französische Serien in dieser Richtung gesucht werden. So entstehen „Nomad“ (dt. bei KULT Editionen) mit S. Sylvain und P. Buchet und „HK“ (dt. bei Splitter) mit Trantkat, Th. Trübe und V. Trannoy. Bei Guy Delcourt (den Morvan zufällig in seinem Auto kennenlernt, aber das ist eine lange Geschichte) läuft gerade „Troll“ mit O. Boiscommun und J. Sfar an, als Delcourt ihm eine Space-Opéra-Serie vorschlägt. So entsteht „Sillage“ (dt. bei Calrsen), dessen überwältigenden Erfolg Morvan nutzt, um einige alte Projekte an den Mann zu bringen, die überall abgelehnt wurden, ihm aber sehr am Herzen liegen. Und wirklich: „7 secondes“ (mit G. Parel) erscheint bei Delcourt, „Zorn et Dirna“ (mit B. Bessadi und V. Trannoy) bei Soleil und „The only one“ bei Glénat – und nicht zuletzt wird auch „Al Togo“ veröffentlicht, mit dem S. Savoia und Morvan eine etwas kommerziellere, neue Version ihrer ersten Veröffentlichung „Reflets perdus“ anstreben.
